Wir suchen Walnussbäume in Brandenburg

Walnussmeisterei UG (haftungsbeschränkt)
2016-10-05 11:34:00 / Neues aus der Walnussmeisterei / Kommentare 0
Wir suchen Walnussbäume in Brandenburg -

„Wir“ – das sind in diesem Falle eine kleine Gruppe von Studierenden, die zusammen mit unserem Betrieb einen neuen Schritt ausprobieren wollen:
Wieso eigentlich warten, bis die eigenen Nüsse fallen? Wieso nicht auch die bestehenden, regionalen Walnussbäume in eine betriebliche Denkwiese integrieren? Anstatt in der Verarbeitung und auf Weihnachtsmärkten bislang auf nicht-regionale oder gar ausländische Ware angewiesen zu sein?
Das Praxismodul „Studienpartner Ökobetrieb“ an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wurde Ende vergangenen Jahres mit dem „Ars legendi-Preis“ ausgezeichnet. Das innovative Lehrkonzept ermöglicht Studierenden den praktischen Austausch mit über 30 Kooperationspartner*innen.; darunter unsere Walnussmeisterei in Herzberg (Mark).

Neue Perspektiven erkunden

Walnussbäume gibt es schon sehr lange und in gar nicht so geringer Anzahl bei uns in Brandenburg.  Seit dem wir im ländlichen Raum leben, wird uns diese Tatsache immer bewusster: Es gibt kein Dorf, in dem man nicht mindestens 3-5 Walnussbäume sichtet.
Ich selbst kenne das ja von früher. Meine Eltern hatten einen riiiesigen Walnussbaum im Garten und wir wussten immer gar nicht, was wir mit den ganzen Nüssen anstellen sollen. Am Ende haben wir den größten Teil der Ernte über den Gartenzaun verkauft – und mussten nie lange auf Kunden warten.
Ich denke, so geht es vielen Leuten mit Walnussbäumen – die Ernte reicht eigentlich für weit mehr als eine Familie. Und leider höre ich aber immer öfter, dass das mit den Nüssen so viel Arbeit mache und dass sie dann doch am Ende einfach im Kamin oder bei den Schweinen vom Nachbarn landen. Einige Baumbesitzer sind auch einfach schon etwas älter und kommen körperlich an Ihre Grenzen, wenn es im Herbst ans Nüsse sammeln geht.

Das wäre doch schade!

Genau diese Nüsse wollen wir nutzen. Wir wollen so viele Walnussbäume wie möglich in unserer Region suchen, finden und kartieren. Wir wollen die Bäume begutachten, ihre Nüsse beurteilen und – sofern das der Baumbesitzer/die Baumbesitzerin möchte – ggf. Pflegemaßnahmen einleiten. Denn Walnussbäume können zwar sehr alt werden, verkahlen im Alter aber auch gerne, wenn sie nicht hin und wieder beschnitten wurden. Solche Bäume haben manches Mal noch sehr viel mehr Potential, als man auf den ersten Blick meinen mag!

Wenn es der oder die BaumbesitzerIn gestattet, helfen wir bei der Ernte im Herbst und/oder im Juni. Denn auch aus den grünen, unreifen Früchten, die Ende Juni vom Baum gepflückt werden, können vielerlei Leckereien entstehen: der dunkle, herb-fruchtige Walnusslikör sei hier zu nennen sowie die lieblich eingelegten, aufwändig zubereiteten „Schwarzen Nüsse“. Aus den trockenen Nüssen im Herbst könnte man zum Beispiel Öl pressen lassen oder sie zu Mehl vermahlen. Auch Nussmus und Nusstrester wären eine Veredlungsmöglichkeit.


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